Herstellung von hochfesten legierten Stahlrohren
Die Herstellung nahtloser Stahlrohre wird grob in das Querwalzverfahren (Mennesmann-Verfahren) und das Extrusionsverfahren unterteilt. Beim Querwalzverfahren (Mennesmann-Verfahren) wird der Rohrrohling zunächst mit einer Querwalze perforiert und anschließend mit einem Walzwerk verlängert. Dieses Verfahren ermöglicht eine hohe Produktionsgeschwindigkeit, erfordert jedoch eine höhere Bearbeitbarkeit des Rohrrohlings und eignet sich hauptsächlich für die Herstellung von Rohren aus Kohlenstoffstahl und niedriglegiertem Stahl.
Beim Extrusionsverfahren wird der Rohrrohling oder Barren mit einer Lochmaschine perforiert und anschließend mit einem Extruder zu einem Stahlrohr extrudiert. Dieses Verfahren ist weniger effizient als das Schrägwalzverfahren und eignet sich für die Herstellung hochfester Rohre aus legiertem Stahl.
Sowohl beim Schrägwalzverfahren als auch beim Extrusionsverfahren muss der Rohrrohling bzw. Barren zunächst erhitzt werden. Das hergestellte Stahlrohr wird als warmgewalztes Rohr bezeichnet. Durch Warmumformung hergestellte Stahlrohre können bei Bedarf manchmal kaltumgeformt werden.
Es gibt zwei Methoden der Kaltbearbeitung: Eine ist das Kaltziehverfahren, bei dem das Stahlrohr durch eine Ziehmatrize gezogen wird, um das Stahlrohr allmählich dünner und länger zu machen;
Ein weiteres Verfahren ist das Kaltwalzverfahren. Dabei wird das von den Gebrüdern Mennesmann erfundene Warmwalzwerk zur Kaltbearbeitung eingesetzt. Durch die Kaltbearbeitung nahtloser Stahlrohre können die Maßgenauigkeit und die Verarbeitungsqualität des Stahlrohrs verbessert und die mechanischen Eigenschaften des Materials verbessert werden.
Herstellungsprozess von nahtlosen Stahlrohren (warmgewalzte Stahlrohre)
Die Nahtlosigkeit des Stahlrohrs wird hauptsächlich durch Spannungsreduzierung erreicht. Bei der Spannungsreduzierung handelt es sich um ein kontinuierliches Walzverfahren des hohlen Grundmetalls ohne Dorn. Um die Schweißqualität des Grundrohrs zu gewährleisten, wird beim Schweißen der Rohrspannung das gesamte geschweißte Rohr auf über 950 Grad Celsius erhitzt und anschließend mit einem Spannungsreduzierer in verschiedene Außendurchmesser und Wandstärken gewalzt (insgesamt 24 Durchgänge des Spannungsreduzierers). Bei dicken Fertigrohren unterscheiden sich die mit diesem Verfahren hergestellten warmgewalzten Stahlrohre grundlegend von herkömmlichen hochfrequenzgeschweißten Rohren. Durch das sekundäre Walzen mit Spannungsreduzierer und die automatische Steuerung wird die Maßgenauigkeit des Stahlrohrs (insbesondere die Rundheit und Wanddickengenauigkeit des Rohrkörpers) besser als bei ähnlichen nahtlosen Rohren.
Veröffentlichungszeit: 08.08.2022